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Dienstag, 5. November 2013

Coaching - Konfliktlösung 3 - Das Verankern

Das ist der dritte Teil des Online-Seminars über Konfliktlösung. Das gesamte Seminar wird nach und nach hier aufgelistet.

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Einen Konflikt zu bewältigen, ist eine höchst persönliche Geschichte.
Die unterschiedlichen Charaktertypen treten in Konflikten deutlicher hervor.
Eher dominante Personen können sich durchboxen und können einen Streit vielleicht schneller abhaken. Eher sensible Personen können oft wochenlang unter einem Konflikt leiden und fühlen sich schneller gelähmt.

Welcher Charakter für die Konfliktbewältigung besser oder schlechter ist, kann nicht wirklich gesagt werden. Um das zu können, müssten wir sämtliche Folgen eines Konflikts erkennen können und bräuchten zudem eine absolut gültige Wertebasis, um dann in "richtig" oder "falsch" bzw. "besser" oder "schlechter" einteilen zu können.

Was wir aber durchaus beurteilen können, ist, ob ein Konflikt konstruktiv angegangen wird oder ob sogar noch heftigere Konflikte durch unser Verhalten produziert werden.

Deshalb ist das "Verankern" für die Konfliktlösung relevant.

Das Verankern hat mindestens diese zwei Aspekte:

1. Die Sachebene
2. Die emotionale Ebene.





Beim "Verankern" geht es darum, auf diesen Ebenen einen festeren Stand zu entwickeln. Dieser festere Stand ist nötig, um durch den Konflikt zu kommen. Aber nicht nur das: Das "Verankern" soll dazu dienen, einen Konflikt wirklich zu lösen und nicht nur zu verschieben oder weitere Konflikte anzuheizen.

1. Sachebene
Um sich auf der Sachebene zu verankern, kann diese Übung gemacht werden:

Liste die Pro- und Contrapunkte auf!
Das wird natürlich ganz unterschiedlich aussehen, je nachdem, um was für einen Konflikt es sich handelt.
Z.B.:
Der Manager weiß nicht, ob er wirklich für die Entlassung von 100 Mitarbeitern sorgen soll. Das ist ein Konflikt für ihn. Und - ohne Frage: es ist ein Konflikt für die 100 Mitarbeiter!
Damit sich der Manager auf der Sachebene verankern kann, listet er nun alle Punkte auf, die für und gegen eine Entlassung sprechen.
Dabei kann er Punkte nennen, die ihn selbst als Menschen betreffen ("Ich werde mich schämen" oder "Endlich habe ich mal durchgegriffen") und ebenso Punkte nennen, die die Firma betreffen und die Mitarbeiter, die Kunden, seine Familie usw.
Manche dieser Punkte werden eine garantierte Folge seiner Entscheidung sein. Andere Punkte werden mehr seinen Vermutungen entsprechen.

Dennoch sollte zuerst alles "auf den Tisch gepackt" werden.
Die Wichtigkeit der Punkte können später noch gefiltert werden.

Genauso können Pro- und Contrapunkte für andere Konflikte aufgelistet werden:

- Streit mit der Schwiegermutter wegen einer dummen Bemerkung: Was spricht dafür, auf seinem Recht zu beharren? Was spricht dagegen?
- Nicht zu wissen, was man mit seinem Leben anfangen soll: Was spricht dafür, in dem Zustand des Abwartens zu bleiben? Was spricht dagegen?

- Man schafft es nicht, endlich diese 10 Kilo abzunehmen: Was spricht für das Abnehmen? Was spricht dagegen?

Das Sammeln von Pro- und Contrapunkten führt dazu, dass man eine bessere Übersicht gewinnt. Es ähnelt einer Standortbestimmung. Und wer weiß, wo er steht, der kann wesentlich besser die Route festlegen!
Diese Standortbestimmung funktioniert dann eben wie eine Verankerung.
Man findet Stabilität, ohne festzukleben.



2. Emotionale Ebene
Dann sollte man sich ggf. auf der emotionalen Ebene verankern.
Wenn Konflikte auftauchen, dann ist kaum jemand emotional unberührt. Irgendwas löst ein Konflikt immer aus: Das Gefühl vom Gestresstsein, von Ablehnung, von Angst, von Ausgelaugtsein...
Ich habe bisher noch niemanden kennengelernt, der sich über Konflikte freut.
Konflikte bedeuten in der Regel das: seelische Last.

Das Vertrackte daran ist, dass die Emotionen hochkochen können, obwohl der Konflikt in sachlicher Hinsicht eher mickrig ist. Die Emotionen können urplötzlich durchbrechen. Sie können schon am frühen Morgen den Rest des Tages verderben. Und selbst, wenn der Konflikt fast gelöst ist, können einem diese Emotionen den Erfolg noch madig machen. Emotionen folgen keinen logischen Prinzipien.


Ich möchte an dieser Stelle verschiedene Methoden darstellen, um sich emotional zu verankern. D.h.: Es geht darum, einen emotional stabileren Halt zu finden. Die Emotionen können trotzdem immer wieder aufkommen. Aber mit diesen Methoden kann man lernen, in einen Konflikt emotional ruhiger hineinzugehen.

- Filterfreies Schreiben:
Schreibe unzensiert das auf, was Du denkst und empfindest.

Es geht nicht darum, dass Du besonders brav schreiben sollst. Wenn es in Dir kocht, dann schreibe das auf! Es geht nicht darum, dass Du Lösungen erarbeitest - das kommt später: nenne alles, was Dich wirklich stört, was Dich nervt, was Dich verletzt.
Es geht nicht um die Richtigkeit. Es geht darum, was Du empfindest.
Dieses Schreiben ist natürlich nur für Dich selbst gedacht. :-)

- Gutes wünschen:
Wünsche Deinem Kontrahenten Gutes!
Das ist eine Weisung Jesu. Er sagte, dass wir die segnen sollen, die uns Böses antun wollen. Das ist ein Schritt, der gegen unser Gerechtigkeitsempfinden geht. Aber wer diesen Schritt befolgt, der kann Folgendes beobachten:

die eigene seelische Last wird geringer oder verschwindet sogar.
Dieser Prozess kann an einem Tag abgeschlossen sein. Er kann aber auch Wochen dauern. Das hängt vom Grad der emotionalen Belastung ab.
Auch hier geht es nicht darum, ob der andere Recht oder Unrecht hat. Es geht darum, einen emotional stabilen Punkt zu finden und einen Konflikt nicht weiter anzuheizen.
Manchmal haben wir es nicht mit einem menschlichen Kontrahenten zu tun.
Manchmal sind es Konflikte in uns selbst. Oder eben Schwierigkeiten des Lebens.
Da diese Konflikte unpersönlicher Natur sind, können sie nicht direkt gesegnet werden. Aber dann kann das hier helfen:

- Danken!
Auch das klingt zuerst abstrus: Wir sollen für eine Schwierigkeit danken?
Ich halte nicht viel davon, für Probleme und Konflikte dankbar zu sein.

Denn Konflikte sind immer belastend. Da empfinde ich keine Dankbarkeit.
Aber: 
Ich kann für das danken, was ich durch diesen Konflikt lernen kann!
Ich kann dafür danken, dass mich das Problem weiterbringen kann!
Ich kann für das Gute danken, was durch die Herausforderung geboren wird!
Ein Beispiel:
Ich hatte Streit mit jemanden. Damit komme ich nur schwer zurecht.

Doch es war klar, dass ein klärendes Gespräch zu folgen hat. Das kostet mich Überwindung. In diesem Gespräch konnte ich auf der Sachebene keinen Konsens erzielen. Ein gewisser Konflikt blieb also. Aber ich konnte der anderen Person wertschätzend begegnen. Auch, wenn wir in der Sache unterschiedlich sind, so kann ich den anderen dennoch akzeptieren und sogar herzlich grüßen.
Dadurch ist unser Verhältnis ehrlicher geworden. Die Beziehung hat an Tiefe gewonnen. Das wäre kaum passiert, wenn wir nur die Sonnenseiten des Lebens erfahren hätten. Erst durch den Konflikt gab es die Chance, sich besser zu verstehen.
Dafür ist Dankbarkeit angesagt!

- Rede mit einem - möglichst unbeteiligten - Dritten über Deinen Konflikt.
Manche Dinge müssen mal ausgesprochen werden.
Als Menschen funktionieren wir so, dass das Aussprechen eine machtvolle Wirkung hat. Das Aussprechen kann zerstörerisch sein. Das Aussprechen kann aber auch heilsam sein. Um einen heilsamen Rahmen für das Aussprechen zu haben, solltest Du mit einer dritten Person über Deinen Konflikt reden. Diese Person sollte verschwiegen sein. Notfalls bitte um die Zusage, dass nichts weitergesagt wird. Diese dritte Person muss Dir keinen guten Rat erteilen. Sie soll eigentlich nur zuhören.


Das sind nur einige möglichen Hilfen, um sich in einer Krise zu stabilisieren.
Damit ist der Konflikt noch nicht gelöst. Aber die Startbedingungen für die Lösung sind bessere geworden!

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Bildquelle: http://www.sxc.hu/photo/1362892 by mzacha (lizenzfrei)



Montag, 4. November 2013

Coaching - Konfliktlösung 2 - Der Gewinn

Das ist der zweite Teil des Online-Seminars über Konfliktlösung. Das gesamte Seminar wird nach und nach hier aufgelistet.

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Sie hatte wirklich Angst vor diesem Konflikt.
Das Problem war aber das: Der Konflikt war längst vorhanden.
Sie versuchte, diesen Konflikt zu verschweigen.
Aber auch, wenn sie verbal schwieg, so sprachen doch ihre Taten: sie wich dem Kollegen aus, sie blickte zu Boden, wenn sie ihn sah, ihr Puls beschleunigte sich, wenn sie an den Konflikt dachte.
Sie wusste es eigentlich: Das Verschweigen ist keine Dauerlösung.
Doch wie sollte sie mit diesem Konflikt umgehen?
Ungeahnte Ängste kamen in ihr hoch.




Einen Konflikt zu lösen, ist sicherlich keine einfache Aufgabe.
Das fordert emotional. Das kann Lebenskraft saugen. Das kostet Zeit.
Doch ist die Alternative besser?
Was wäre, wenn der Konflikt nicht angegangen werden würde?
Was wäre dann der Preis?

Einen Konflikt nicht lösen zu wollen, erfordert mindestens genauso viel Kraft, Zeit und Nerven. Vielleicht sogar mehr, als einen Konflikt umgehen zu wollen.
Doch nicht nur das:
Wer einen vorhandenen Konflikt umgehen will, der löst ihn nicht!
Der lernt nicht dazu.
Der verspielt die Chance, an diesem Konflikt als Mensch zu reifen!

Das kann also manchmal nötig sein, bevor man versucht, einen Konflikt zu lösen:
eine Gewinner-Perspektive einzunehmen.

Eine Gewinner-Perspektive geht einen Konflikt anders an.
Normalerweise scheuen viele Menschen den Konflikt. Man denkt an all die möglichen negativen Folgen. Das kann lähmen.
Wer aber die Gewinner-Perspektive einnimmt, der schaut auf den möglichen Gewinn im Konflikt!

Damit soll nicht versucht werden, schwierige Situationen rosarot zu malen.
Aber da wir fast automatisch auf das Negative blicken, hilft die Gewinner-Perspektive dabei, unseren Blick zu justieren. Wir bekommen ein realistischeres Bild vom Geschehen.

Die Frage ist also die:
Welcher mögliche Gewinn liegt in diesem Konflikt?

Ein paar Beispiele sind die:
- Wer einen Konflikt angeht, kann viel dazu lernen.
- Du kannst charakterlich reifen.
- Eine Beziehung kann auf eine bessere Ebene gestellt werden.
- Die Arbeitsumgebung kann entspannter und kreativer werden.
- Es kann sich wieder mehr Freude einstellen.
- Du wirst eine seelische Last los.
- Du bietest anderen die Chance, ebenfalls zu lernen.
- Aus Gegnern können Kollegen oder sogar Freunde werden.
- Seelische Heilungsprozesse können gefördert werden und manche psychosomatischen Erkrankungen können Heilung oder Linderung erfahren.

Das kann also einer der ersten Schritte zur Konfliktlösung sein:
Mache Dir bewusst, welcher mögliche Gewinn in der Konfliktlösung liegt.

So wirst Du einen besseren Blick auf Deine Situation bekommen.

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Freitag, 1. November 2013

Coaching - Konfliktlösung 1 - Die Schlangen

Das ist der erste Teil eines Online-Kurses über Konfliktlösung.

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"Er hat mich gehauen!" schreit das Mädchen.

Der Junge steht da und meckert zurück: "Sie hat mich Stinker genannt!"

Wir kennen solche Konflikte zwischen Kindern.

Bei Erwachsenen sieht die Welt etwas raffinierter aus.
Wenn Erwachsene in den Konflikt geraten, dann geht es selten so offen, direkt und ehrlich zu wie bei Kindern. Wir haben in unseren Lebensjahren eine Vielzahl von Techniken entwickelt, um mit Konflikten umzugehen.
Aber nicht immer helfen uns diese Techniken wirklich.
Manchmal vergrößern sie sogar das Problem.

Mit diesem Onlinekurs zur Konfliktlösung will ich Wege aufzeigen, wie wir konstruktiv mit Konflikten umgehen können.




Und der erste Teil beschäftigt sich schlichtweg damit, dass es Konflikte gibt.

Diese Einsicht mag nicht jeden überraschen.
Aber mitunter besteht ein großer Unterschied zwischen dem Erkennen und Erleben eines Konflikts und der Akzeptanz von Konflikten.

Das Erkennen und Erleben eines Konflikts ist das eine.
Und oft genug ist das unangenehm, denn Konflikte bringen Unruhe in das Leben und können emotional belasten.

Aber das andere, und meines Erachtens weit aus Wesentlichere, ist die Akzeptanz von Konflikten. Akzeptanz heißt: Ich sage "Ja" zu den Konflikten.
Ich sage "Ja" dazu, dass mein Leben und Konflikte zusammen gehören.
Es gibt kein Entrinnen. Es gibt keine Fluchtmöglichkeiten.
Konflikte gehören dazu.

Wer zu dieser Tatsache "Ja" sagen kann, der kann auch anfangen, sich Konflikten konstruktiv zu stellen.

Ich möchte das anhand des Beispiels von dem Kaninchen und der Schlange verdeutlichen:
Das Kaninchen ist mal wieder von der Schlange überrascht worden.
Sie stehen sich gegenüber.
Das Kaninchen sehnt sich so sehr danach, dass es in seiner Welt keine Schlangen geben möge. Leider wird der Wunsch nicht erfüllt.
Das Kaninchen könnte nun die Augen zuhalten und sich sagen: "Diese Schlange ist nur eine Einbildung!"
Das Kaninchen könnte sich tot stellen und hoffen, dass es dadurch für die Schlange uninteressant wird.
Es könnte auch weghoppeln und ein Land suchen, in dem es keine Schlangen gibt.
Es könnte aber akzeptieren, dass Schlangen zu einem Kaninchenleben dazu gehören. Es könnte sich überlegen, wie es in Zukunft mit Schlangen umgehen will und wie es am ehesten überleben wird und womöglich die Schlangen überwinden kann.
Der letzte Ansatzpunkt wäre derjenige, der auf Dauer am erfolgsversprechendsten ist. Auf diesen gedanklichen Weg wird sich das Kaninchen aber nur begeben können, wenn es die Existenz von Schlangen akzeptiert.
Aber vorläufig sollte es zum weiteren Nachdenken weghoppeln.

Ich weiß nicht, in welchen Konflikten Du steckst.
Und ich möchte Dir nicht raten, Deine Konflikte schönzureden.
Aber ich will bewusst machen:
Du wirst um Konflikte nie herumkommen.
Leugne Deine Konflikte nicht.
Stelle Dich ihnen. Akzeptiere ihre Existenz.
Dann machst Du den Anfang, um Lösungen zu finden!


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Donnerstag, 31. Oktober 2013

Coaching-Tool: Stiller Dialog

Das Tool "Stiller Dialog" eignet sich am besten für Teams mit einer Größe von
ca. fünf bis auf jeden Fall 30 Personen.

Das Ziel ist, dass jeder die Chance bekommen soll, seine Ideen und Meinungen schriftlich zu einem bestimmten Thema zu äußern.

Die Vorteile sind:
- Auch die Schweigsamen können sich mitteilen.
- Es tauchen u.U. Ideen auf, die in einem direkten Gespräch untergegangen wären.
- Jeder kann von jedem lesen. Mitunter entstehen dadurch weitere Ideen.





Der "Stille Dialog" funktioniert folgendermaßen:
1. Das Thema muss feststehen.
2. Passend zum Thema werden Fragen vom Leitenden oder dem Leitungsteam vorgegeben. Diese Fragen werden vorab auf Papier gebracht.
Die Papierform sollte DIN A1 oder DIN A2 sein.
3. Diese Papiere werden an unterschiedliche Orte in einem Raum positioniert. Dabei sollte es möglich sein, dass stets drei bis vier Personen an einem Papier stehen können.
4. Jeder Teilnehmer braucht einen Stift.
Diese Stifte können vorab verteilt werden oder sie liegen jeweils bei den Papieren.
5. Der Leitende erklärt die Methode des "Stillen Dialoges" und läutet dann den Start ein.
6. Die Teilnehmer können zu einem der Papiere gehen, sich die Frage durchlesen und unter die Frage ihre Ideen, Anmerkungen oder weitere Fragen schreiben.
7. Niemand muss auf jedes Blatt etwas schreiben. Und jeder darf auf jedes Blatt etwas schreiben. Es kann sich um einen Gedanken handeln, der schriftlich fixiert wird. Es dürfen auch mehrere sein.
8. Nach einer festgesetzten Zeit wird der "Stille Dialog" beendet.

9. Die Blätter sollten an einem für alle sichtbaren Ort aufgehängt werden.
10. In einem weiteren Schritt werden die Fragen und die Ideen/Meinungen laut vorgelesen.

Das weitere Verfahren hängt von der Sachlage ab.
Es ist möglich, nun über die aufgeschriebenen Ideen in das offene Gespräch zu kommen. Ebenso könnte sich eine besondere Arbeitsgruppe um die Ideen kümmern und ihr Ergebnis zu einem anderen Treffen präsentieren.
Oder das Leitungsteam nimmt die Ideen einfach in die nächste Sitzung, ohne dass es einen direkten Rückfluss für die Teilnehmer gibt.


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Sonntag, 27. Oktober 2013

Online-Berufungskurs: Berufung und Ressourcen - 2.Teil - Umsetzung 3.Teil

Das ist der zwangzigste Teil des kostenlosen Online-Berufungskurses.
Es gibt viele Übungen, die Dir helfen werden, Deinen Lebensweg zu entdecken!
Solltest Du neu in diesen Kurs einsteigen, starte bitte mit dem ersten Teil des Kurses:
Entdecke den eigenen Lebensweg!

Die weiteren Übungen findest Du dann jeweils am Schluss der Übung als Link.

Oder gehe auf die Seite "Berufung finden - kostenloser Onlinekurs".

Bitte beachte: Mache Dir zu jeder Übung Notizen! Das wird Dir helfen, einen Gesamtüberblick zu bekommen.


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Ressourcen zu entdecken, kann ebenfalls eine schwierige Aufgabe sein.
Schon in einem der ersten Teile des Berufungskurses gab es die Frage nach Deinen Stärken.

Möglicherweise ist Dir das Entdecken Deiner Ressourcen auch beim Thema "Berufung und Ressourcen" schwer gefallen.

Deshalb schiebe an dieser Stelle noch einen "Nachbrenner" rein, der Dir helfen soll, Deine Ressourcen besser einschätzen können.
Diese Übung ist gerade für diejenigen hilfreich, die sich und ihre Schwächen mehr betonen als ihre Stärken.




Allerdings geht es gedanklich um eine Deiner Niederlagen oder Krisen.
Stelle Dir eine Niederlage oder Krise vor, die Du in Deinem Leben gehabt hast.

Wenn Du das hier liest, scheinst Du noch zu leben.
Also, irgendwie hast diese Niederlage/Krise bewältigt.

Bitte überlege nun Folgendes:
- Wie hast Du es geschafft, diese Niederlage/Krise zu bewältigen?
- Welche Eigenschaften hast Du dabei an den Tag gelegt?
- Welche Lektion hast Du für Dich aus dieser Zeit gezogen?



Beim Nachdenken wirst Du merken, dass Du sehr wohl Qualitäten hast. Du hast Eigenschaften, die Dir weitergeholfen haben.
Und damit entdeckst Du einen Teil Deiner persönlichen Ressourcen.
Diese könnten auch in Zukunft wichtig sein, damit Du Deine Berufung leben kannst.

Schreibe Deine Qualitäten (Ressourcen) auf!


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Bildquelle: http://www.sxc.hu/photo/1093355 by ilco (lizenzfrei)


Freitag, 25. Oktober 2013

Online-Berufungskurs: Für die Zörgerlichen

Das ist der neunzehnte Teil des kostenlosen Online-Berufungskurses.
Es gibt viele Übungen, die Dir helfen werden, Deinen Lebensweg zu entdecken!
Solltest Du neu in diesen Kurs einsteigen, starte bitte mit dem ersten Teil des Kurses:
Entdecke den eigenen Lebensweg!

Die weiteren Übungen findest Du dann jeweils am Schluss der Übung als Link.

Oder gehe auf die Seite "Berufung finden - kostenloser Onlinekurs".

Bitte beachte: Mache Dir zu jeder Übung Notizen! Das wird Dir helfen, einen Gesamtüberblick zu bekommen.


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Wenn Du den Onlinekurs zum Finden Deiner Berufung bis hierhin geschafft hast,

muss ich sagen: Respekt!
Dann hast Du schon eine Menge bewältigt. Vielleicht sind neue Fragen entstanden. Und sicherlich hast Du hier und da an Klarheit für Dein Leben gewonnen.

Die letzten Übungen zeigten: Jetzt wird es ernst!
Ziele formulieren und Ressourcen erkennen - das ist mehr als Träumerei. Das sind die ersten ernsthaften Schritte zur Umsetzung.

Und eben in diesem Moment kann es passieren, dass Du wieder ein paar Schritte zurück willst. Etwas in Dir lässt Dich zögern.
Ist es die Angst vor dem Erfolg?
Oder lauert da etwas anderes?

Solltest Du dieses Empfinden des Zögerns haben, dann nimm das ernst.
Halte inne.


Schaue Dir Deine Zielsetzungen noch einmal an.
An welchen Stellen spürst Du Unbehagen?




Dieses Unbehagen kann verschiedene Ursachen haben (abgesehen von einer Magen-Darm-Erkrankung).

Zwei typische Ursachen können die sein:
- Der eigentliche Zweck
- Die Folgen.


Kommen wir zur ersten Ursache:
Hinter manchen Zielen, die wir formulieren, kann ein ganz anderer Zweck stehen.
Ein Beispiel:
Jemand will ein richtig berühmter Sportler werden.
Aber wenn er darüber nachdenkt, löst es keine Leidenschaft aus.
Nach und nach dämmert es ihm:
Eigentlich geht es ihm nicht um den sportlichen Erfolg.
Eigentlich will er endlich mal von seinen Eltern oder seinem Umfeld hören "Das hast Du gut gemacht!"
Eigentlich will er nur mehr Anerkennung haben.
Sport kann ein Mittel zum Zweck sein. Sport ist aber nicht sein eigentlicher Beweggrund.

In solchen Fällen, wenn der eigentliche Beweggrund entdeckt wird, dann setze das zuerst formulierte Ziel in Klammern.
Und schreibe den eigentlichen Beweggrund dazu.
Möglicherweise musst Du nun Deine Zielformulierungen ändern.


Die zweite Ursache für das Empfinden der Unbehaglichkeit kann die sein:
Die Folgen!


Wer sich das Ziel gesetzt hat, Millionär zu werden, der wird beim Nachdenken auch die Folgen bedenken.
Da ist zum einen der Weg zum MIllionärsdasein.
Vielleicht muss man dafür viele Jahre opfern, die Familie hinten ansetzen, auf Schlaf verzichten und hier und da mal einen Ellenbogen ausfahren.
Und wenn man es dann geschafft hat, lauern neue Folgen:
Es tauchen "falsche Freunde" auf, Spendenbriefe sprudeln herein, vielleicht wird man sogar für Einbrecher oder Erpresser interessanter.
Und mit einem Mal merkt man:
"Ich will gar nicht um jeden Preis Millionär werden.
Denn ich brauche meine acht Stunden Schlaf und will mit Freunden unterwegs sein.
Eigentlich will ich nur meine Miete zahlen können, mir das Auto leisten können sowie die Zahnzusatzversicherung und zweimal im Jahr in den Urlaub fahren."


Und nun kannst Du Dein Ziel umformulieren:
Das Ziel "Millionär" wird in Klammern gesetzt oder gestrichen.
Stattdessen könntest Du schreiben:
"Materiell stabiles Leben" und dazu kommen die Unterpunkte wie "Auto", "Urlaub" und "Zahnzusatzversicherung".

Kurzum:
Achte auf Dein Empfinden und Dein Zögern. Nimm das ernst.

Und zur Not revidierst Du Deine Ziele.


Hier geht es zur nächsten Übung, um mehr von Deinen Ressourcen zu entdecken!


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Bildquelle: http://www.sxc.hu/photo/734189 by maartenuil (lizenzfrei)



Dienstag, 22. Oktober 2013

Online-Berufungskurs: Berufung umsetzen 1

Das ist der siebzehnte Teil des kostenlosen Online-Berufungskurses.
Es gibt viele Übungen, die Dir helfen werden, Deinen Lebensweg zu entdecken!
Solltest Du neu in diesen Kurs einsteigen, starte bitte mit dem ersten Teil des Kurses:
Entdecke den eigenen Lebensweg!

Die weiteren Übungen findest Du dann jeweils am Schluss der Übung als Link.

Oder gehe auf die Seite "Berufung finden - kostenloser Onlinekurs".

Bitte beachte: Mache Dir zu jeder Übung Notizen! Das wird Dir helfen, einen Gesamtüberblick zu bekommen.


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Hast Du Deine Prioritäten gesetzt?

Wenn ja, dann kann es hier weitergehen!



Du hast also mindestens eine, maximal vier Tätigkeiten ausgesucht, die Dir besonders wichtig sind.
Wenn Du mehr als eine Tätigkeit ausgesucht hast, dann ist dieser Schritt wichtig:
Gib Deinen 2-4 Tätigkeiten wiederum Prioritäten.
Die Methode ist genauso wie im letzten Artikel.
1. Setze die Tätigkeiten in Klammern, die hinten anstehen können.
2. Unterstreiche die Tätigkeiten, die Dir besonders am Herzen liegen.
3. Erstelle dann eine Reihenfolge von "1." bis maximal "4.".
In dieser Reihenfolge wirst Du Deine Tätigkeiten gedanklich - und dann auch praktisch - angehen.

Jetzt blickst Du erstmal nur auf Deine "Nummer 1", also die Tätigkeit, die bei Dir ganz oben rangiert.

Die weitere Vorgehensweise hängt sehr stark davon ab, um was für eine Tätigkeit es sich handelt.
Ich will versuchen, Dir unbekannterweise aus der Ferne etwas Schützenhilfe zu geben.




Ist es eine sehr umfangreiche Tätigkeit?
Wenn ja, dann überlege, wie Du sie in Einzelschritte zerlegen kannst.
Ein Beispiel:
Vielleicht hast Du das Ziel gesetzt, Millionär zu werden.
Abgesehen von der Ausnahme, dass Du demnächst eine stattliche Erbschaft erwartest, wird diese Zielerreichung Jahre und wohl Jahrzehnte dauern.
Also musst Du dieses Ziel in einzelnen Schritten denken.
Das könnte so aussehen:
"In einem Jahr will ich 200,-€ mehr pro Monat verdienen.
In zwei Jahren will ich 800,-€ mehr pro Monat verdienen.
In zehn Jahren will ich 10.000,-€ pro Monat verdienen."

Keine Ahnung, ob man so Millionär werden kann.
Aber was ich sagen will, ist das:
Bei umfangreichen Tätigkeiten kommst Du um Zwischenziele nicht herum.

Sie helfen Dir, die Richtung beizubehalten.

Oder vielleicht willst - um nun etwas nüchterner zu werden - innerhalb eines Jahres 10 Kilogramm abnehmen.
Dann müsstest Du wiederum Zwischenschritte setzen.
Was würde diese Gewichtsreduktion pro Monat bedeuten?
Wieviel Gewicht willst Du in einem halben Jahr abgenommen haben?

Oder Du willst gerne Outdoor-Experte werden.
Was willst Du bis wann dafür getan haben?
Welche Zwischenschritte ergeben sich daraus?
Ein Beispiel:
Du setzt Dir das Ziel, innerhalb von zwei Jahren zum Outdoor-Experten zu werden. Dein jetziger Kenntnisstand ist nahe Null.
Also, setzt Du Dir das Ziel, pro Monat mindestens ein Survival-Buch zu lesen.
Außerdem willst Du pro Jahr dreimal eine kleinere Outdoor-Tour innerhalb Europas machen. Und einmal im Monat willst Du Dein Bücherwissen im heimischen Wald testen.
Schließlich willst Du nach zwei Jahren Deine "Feuertaufe" machen und in einem asiatischen Urwald zwei Wochen unterwegs sein.

Ich hoffe, dass das Prinzip der Zwischenschritte deutlich geworden ist.

Theoretisch formuliert:
1. Formuliere Dein oberstes Ziel:
Bis wann willst Du was genau getan haben oder erleben?
2. Formuliere Zwischenziele:
Bis wann willst Du welche Zwischenetappe geschafft haben?
3. Formuliere Handlungsschritte:
Was musst Du dafür bis wann getan haben?


Solltest Du eine leicht überschaubare "Nummer 1" haben, wird der Prozess entsprechend einfacher, bleibt prinzipiell aber der gleiche.
Vielleicht hast Du den Traum, eines Tages Supermodel zu sein.
Allerdings bist Du schon bei einer Agentur gemeldet, hast schon erste Auftritte gehabt, sogar in New York, und nächste Woche steht die Vertragsverhandlung mit einer Model-Agentur an, die Dich extrem pushen kann.
Dann könntest Du auch die eben genannte Methode anwenden, was ich mit einem Beispiel verdeutlichen will:

1. Oberstes Ziel:
"Ich will Supermodel werden!"
2. Zwischenschritt:
"Ich will nächste Woche von der Supermega-Agentur unter Vertrag genommen werden."
3. Handlungsschritte:
"Dafür sortiere ich heute meine Model-Mappe, lasse mich morgen von einem Anwalt beraten, übe das Gespräch am Donnerstag mit zwei Freunden und gehe am Tag vor der Verhandlung rechtzeitig schlafen. Mit einem Tropfen Baldrian im Blut."


Zuletzt ein wichtiger Tipp für die Zielformulierung:
Je konkreter Du Dein Ziel formulierst, desto besser!
Wenn wir beim Supermodel-Beispiel bleiben, dann würden nämlich diese Fragen entstehen:
- Was bedeutet "Supermodel"?
- Wie sieht der Tag eines Supermodels aus?
- Wieviel Geld willst Du monatlich oder jährlich verdienen?
- Für welche Marken willst Du arbeiten?
- Welche anderen Faktoren gibt es, die ein Supermodel ausmachen?
Diese Fragen würden im Idealfall geklärt werden, damit Du umso konkreter Dein Ziel benennen kannst.
Vielleicht würde das Model ihr Ziel dann so formulieren:
"Ich will ab August 2014 für die Marken S.Oliver und Henckypenky je mindestens zwei Auftritte haben, monatlich 12.000,-€ verdienen und ein Interview in der Vanity Fair bekommen."


Oder um das Abnehm-Beispiel zu nehmen:
"Ich will innerhalb eines Jahres zehn Kilo abnehmen!"
Aber besser wäre das:
"Ich will ab 01.11.2013 bis 01.11.2014 von 90 Kilogramm auf 80 Kilogramm kommen."

Merke Dir das:
Je konkreter Du Dein Ziel formulierst, desto besser wirst Du den Erfolg überprüfen können!


Diese Zielübung hilft Dir, den Kurs beizubehalten.
Sie ist nahezu unentbehrlich, wenn Du Dein Ziel erreichen willst.


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Bildquelle: http://www.sxc.hu/photo/1158790 by svilen001 (lizenzfrei)







Montag, 21. Oktober 2013

Online-Berufungskurs: Deine Prioritäten

Das ist der sechszehnte Teil des kostenlosen Online-Berufungskurses.
Es gibt viele Übungen, die Dir helfen werden, Deinen Lebensweg zu entdecken!
Solltest Du neu in diesen Kurs einsteigen, starte bitte mit dem ersten Teil des Kurses:
Entdecke den eigenen Lebensweg!

Die weiteren Übungen findest Du dann jeweils am Schluss der Übung als Link.

Oder gehe auf die Seite "Berufung finden - kostenloser Onlinekurs".

Bitte beachte: Mache Dir zu jeder Übung Notizen! Das wird Dir helfen, einen Gesamtüberblick zu bekommen.


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Wenn Du alle bisherigen Übungen gemacht hast, um Deine Berufung zu finden, dann müsstest Du nun mehr Klarheit in diesen Bereichen haben:

1. Deine Leidenschaft/en: Welche Tätigkeit/en würdest Du gerne ausüben?
2. Deine Persönlichkeit: Welche Persönlichkeitsaspekte sind bei Dir stärker ausgeprägt?
3. Deine Werte: Welche Werte sind Dir wichtig?

In dieser Übung bitte ich Dich, Deine Prioritäten festzumachen.
Ich will das erklären:
Bei Übungen wie z.B. das Sterbebett entdeckst Du, was für ein Leben Dir erfüllend erscheint. Und dabei können Dir Dutzende von Dingen einfallen!
Das kann alles gut sein und manchmal ist es auch die Kombination mehrerer Dinge, die Dir sinnig vorkommen.

Aber jetzt müssen wir uns Stück für Stück unserem Alltag annähern.
Bisher war mitunter das "Träumen" angesagt. Jetzt wird es mehr um den Wirklichkeitsbezug gehen.
Und deswegen müssen wir Prioritäten setzen.
Denn das ist klar: der Lebensmitteleinkauf muss dennoch erledigt werden; der Arztbesuch steht trotzdem an; die Freunde oder die Familie haben dennoch Ansprüche. All das können und wollen wir nicht wegschieben.
Die Fragen sind also die: Wie können Deine Wünsche in Sachen "Berufung" in Dein Leben eingebunden werden? Wie können Deine Wünsche zur Realität werden?

Selten geht es dann um die radikale Revolution, in der von heute auf morgen alles verändert wird. Meistens geht es um die Strategie der kleinen Schritte.
Es ist wie beim Laufenlernen eines Babys: einen Schritt wagen, wackeln, hinfallen, wieder aufstehen und den nächsten Schritt wagen.

Die Prioritätensetzung wird Dir helfen, Schritt für Schritt zu gehen.
Du sollst Dich auf 3-4 Aktionen konzentrieren - u.U. ist es auch nur eine Aktion - und anfangen etwas zu bewegen.
Das heißt nicht, dass Deine anderen Wünsche irrelevant wären. Sie werden nur auf die hinteren Plätze geschoben, sind dennoch existent und können eines Tages ebenso zur Geltung kommen.

So, und nun zum Setzen der Priorität!





Du hast die Mindmap erstellt?
Du hast vielleicht noch ergänzende Antworten gefunden?
Dann dürftest Du einen guten Überblick haben.

Bedenke: All das, was Du aufgeschrieben hast, ist in Ordnung. Es geht jetzt nicht um "besser" oder "schlechter". Es geht darum, was Du als nächstes tun willst!

Wenn Dein Blick über Deine bisherigen Notizen fliegt, dann stelle Dir dabei diese Frage:
"Welche Tätigkeit passt wohl am besten zu meiner Persönlichkeit und meinen Werten?"

Es ist die Frage nach dem Ideal.
Möglicherweise erreichst Du dieses Ideal nicht, weil Du weißt: Abstriche müssen immer gemacht werden!
Aber vielleicht näherst Du Dich dem Idealzustand sehr nah an!

Bei der Frage "Welche Tätigkeit passt wohl am besten zu meiner Persönlichkeit und meinen Werten?" kann Dir auch die "Negativ-Methode" helfen:
Setze alle Tätigkeiten in Klammern, die Dir eher zweitrangig erscheinen.
Es müssten eine oder mehrere Tätigkeiten übrig bleiben, die Dir besonders nahe am Herzen sind.
Suche Dir von denen mindestens eine und maximal vier Tätigkeiten aus.
Diese Tätigkeiten unterstreichst Du.

Das sind jetzt die Tätigkeiten, auf die Du Dich demnächst besonders konzentrieren solltest.
Wie das geht, wird in den nächsten Lektionen zur Berufungsfindung erarbeitet.


Weiter geht es hier mit der siebzehnten Übung, um Deine Berufung zu finden!

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Bildquelle: http://www.sxc.hu/photo/952879 by rore d



Samstag, 19. Oktober 2013

Online-Berufungskurs: Ergänzende Fragen zur Berufung

Das ist der fünfzehnte Teil des kostenlosen Online-Berufungskurses.
Es gibt viele Übungen, die Dir helfen werden, Deinen Lebensweg zu entdecken!
Solltest Du neu in diesen Kurs einsteigen, starte bitte mit dem ersten Teil des Kurses:
Entdecke den eigenen Lebensweg!

Die weiteren Übungen findest Du dann jeweils am Schluss der Übung als Link.

Oder gehe auf die Seite "Berufung finden - kostenloser Onlinekurs".

Bitte beachte: Mache Dir zu jeder Übung Notizen! Das wird Dir helfen, einen Gesamtüberblick zu bekommen.


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In den bisherigen Übungen wurden Dir schon einige Fragen gestellt. Das Ziel war immer das gleiche: Es ging darum, auf Dein Herz zu hören. Was steckt in Dir? Was will geweckt werden?



Bedenke: Es ist immer möglich, dass es sich nicht nur um eine Herzensleidenschaft handelt. Vielleicht gibt es mehrere Dinge, die Dich "ziehen". Vielleicht ist es die Kombination von mehreren Tätigkeiten. Oder es ist tatsächlich DIE EINE Aufgabe, die Dich erfüllt.

Bei alledem spielt Deine Persönlichkeit stark hinein!
Im Idealfall korrespondieren Tätigkeit und Persönlichkeit.
Im nächstbesten Fall kannst Du gemäß Deiner Persönlichkeit handeln, selbst wenn es Abstriche bei der Tätigkeit gibt.
Im drittbesten Fall ist die Tätigkeit wirklich erfüllend, aber Du spürst immer wieder Deine persönlichen Limits.
Um Deine Persönlichkeit besser zu verstehen, hatte ich Dir diese Übungen zu Deinen Stärken und Deiner Persönlichkeit (mit Persönlichkeitstest) vorgeschlagen.


Es könnte sein, dass Du trotzdem noch unsicher bist, wohin die Reise Deines Lebens gehen soll. Dann möchte ich Dir noch ein paar ergänzende Fragen mitgeben. Lasse Dir Zeit zum Nachdenken und notiere Dir wieder Deine Gedanken.
Möglicherweise kann ich Dir auch helfen, ein paar Schritte weiterzugehen. Ein Blick von Außen kann sehr hilfreich sein.
Dann nimm hier unverbindlich Kontakt mit mir auf: Coaching und Training in Berlin.


Dies sind nun die ergänzenden Fragen, die Dir helfen sollen, Deine Leidenschaft klarer zu sehen:

A) Fragen zur Tätigkeit

- Stelle Dir vor, Du müsstest Morgen sterben.
Natürlich gibt es einen normalen Überlebensinstinkt, der in Dir wach wird.
Dennoch: Wie geht es Dir bei diesem Gedanken?
Könntest in Frieden mit Deinem Leben abschließen?
Oder gibt es noch Dinge, die Du gerne erlebt haben willst?
Wenn ja: Was sind das für Dinge?

- Stelle Dir vor, Du müsstest im nächsten Jahr ein und dieselbe Tätigkeit ausüben. Von 07:00 Uhr morgens bis 18:00 Uhr abends würde Dich diese Tätigkeit in Beschlag nehmen. Klar, Du hättest auch Pausen zum Essen und Trinken. Und ein freier Tag pro Woche ist drin. Aber Dein Leben im kommenden Jahr würde sich nur um diese Tätigkeit drehen.
Aber das gilt auch: Du darfst Dir diese eine Tätigkeit aussuchen!
Welche Tätigkeit suchst Du Dir aus?

- Stelle Dir vor, Du könntest nochmal von vorne starten. Und nun stehst Du vor der Frage: "Welchen Beruf soll ich nur ergreifen?"
Eines weißt Du dabei: Du hast auf jeden Fall eine Erfolgsgarantie! Du wirst diese Ausbildung locker schaffen!
Welche Ausbildung würdest Du anstreben?


B) Fragen zur Persönlichkeit

- Was macht Dir mehr Freude?
Wenn Du für Dich alleine sein kannst oder wenn Du mit Menschen zusammen bist?
Wenn Du keine klare Antwort geben kannst, dann gib die Tendenz an. Genießt Du eher die Zeit alleine oder eher die Zeit mit anderen?

- Interagierst Du lieber mit Menschen oder findest Du es besser, wenn Du Dich um eine Sache kümmern kannst?

- Liebst Du das Neue und Unbekannte oder fühlst Du Dich mit dem Vertrauten und Zuverlässigen besser?

- Bist Du mehr der Typ, der sagt "Wo ich bin, ist vorn" oder bist Du mehr der Typ, der sich in das Team einfügt?

- Wie würdest Du Dich hier einteilen?
Bist Du mehr der Träumer, der 1000 Ideen hat, wirklich sehr kreativ ist, aber nicht so gerne Aktionen umsetzt?
Oder bist Du mehr der Entwickler, der hier und da eine Idee hat, diese aber auch umsetzen will?
Oder bist Du mehr der Verwalter, der kaum kreative Ideen hat, dafür aber Bestehendes perfektionieren kann?


Deine Selbsteinschätzung ist ein relevanter Baustein im Prozess, um Deine Berufung zu finden. Fremdeinschätzungen sind allerdings sehr hilfreich zur Berufungsfindung. Wenn Du jemanden an der Seite, dem Du vertraust, dann frage diese Person, was sie von Deinen Selbsteinschätzungen hält.
Das kann Dir helfen, Sichtweisen zu hinterfragen und wirklich an den Kern Deines Wesens zu kommen.




Montag, 14. Oktober 2013

Coaching-Tool: Brainstorming

Brainstorming ist ein klassisches Tool, um Ideen zu finden, Probleme zu lösen
und neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Das Tool Brainstorming kann durchaus alleine eingesetzt werden. Üblicherweise wird es oft in Gruppen von 2-X Menschen eingesetzt.
Hinsichtlich der Teilnehmerzahl gibt es keine offizielle Begrenzung, aber natürlicherweise ist irgendwo ein Limit gesetzt. Das Limit der Teilnehmerzahl wird in der Regel durch das Thema und die Beziehung der Mitarbeiter bestimmt.

Was bewirkt das Tool Brainstorming?
Da die Arbeit mit dem Brainstorming sehr offen konzipiert ist, fördert es unter bestimmten Voraussetzungen den Austausch der Mitarbeiter, regt Erkenntnisse über neue Möglichkeiten an und fördert so die Lösungsfindung.
Thematisch gibt es für das Brainstorming keine Begrenzung.
Es kann um interne Firmenprobleme gehen, es kann um private Anliegen gehen, es können globale Herausforderungen bedacht werden und Fragen des Alltags.

Wichtig für das Brainstorming ist ein vertrauensvoller und geschützter Rahmen. Es muss garantiert sein, dass jeder ganz frei seine Gedanken äußern kann.
Ein ruhiger Raum und genügend Zeit können entscheidend für den Erfolg des Brainstormings sein.

Die Dauer des Brainstormings ist ebenfalls themenabhängig.
Komplizierte Sachverhalte benötigen mehr Zeit als sehr überschaubare Fragen.

Wie funktioniert das Brainstorming nun?
1. Stelle sicher, dass die Rahmenbedingungen gegeben sind!
Ausreichend Zeit, ein ruhiger Raum, ggf. Zettel und Stifte oder ein Whiteboard bzw. ähnliches, um Gedanken zu verschriftlichen. Sollte die Sitzung länger dauern, sind bereitstehende Getränke hilfreich. Zudem braucht es jemanden, der das Protokoll anfertigt oder zumindest in Stichpunkten die Gedanken notiert.

2. Die Teilnehmer müssen erst einmal ankommen.
Sobald die Teilnehmer eingetroffen sind, gib ihnen zwei bis drei Minuten Zeit, um sich zu aklimatisieren. Die Frage "Wie geht es Ihnen?" kann helfen, dass sich die Teilnehmer wertgeschätzt wissen und zur Not auch eine seelisches Last loswerden können. Natürlich muss aufgepasst werden, dass jetzt nicht eine "Selbsthilfegruppe" startet. Aber manchmal können Einzelne innere Blockaden haben, die eine Mitarbeit beim Brainstorming ineffektiv machen. Deshalb sollten echte Klopper auch genannt werden dürfen.

3. Nenne das Thema!
Die Mitarbeiter müssen spätestens jetzt erfahren, worum es thematisch geht. Idealerweise ist das schon bei der Einladung geschehen. Was ist das Problem? Wie lautet die Frage? Worum geht es?
Möglicherweise reicht ein Schlagwort nicht. Eine kleine Einführung in die Thematik ist oft nötig, es sei denn, die Mitarbeiter sind schon im Thema "drin".

4. Nenne die Dauer des Treffens!
Es kann dabei nur um eine ungefähre Zeitangabe gehen. Sage das vorher aber auch, dass die Zeit um bis zu fünf Minuten überschritten werden kann.

Es vermittelt Sicherheit, wenn die Dauer im Groben klar ist.

5. Nenne die Regeln des Brainstormings!

Damit das Brainstorming möglichst effektiv funktioniert, müssen die Teilnehmer die Regeln einhalten. Selbst wenn die Teilnehmer "alte Hasen" sind, ist eine Erinnerung an die Regeln oft nötig.
Die Regeln sind u.a. die:


- Jeder darf offen und frei Gedanken äußern. ALLE Gedanken sind erlaubt!
- Niemand darf die Gedanken des anderen kritisieren, schlecht machen oder sonstwie herabwürdigen.
- Selbst die schrägsten Gedankenäußerungen dürfen keine negativen Folgen für den Betroffenen haben.
- Es sollen möglichst viele Gedanken geäußert werden. Je mehr, desto besser!
- Bitte die Reihenfolge beachten: Jeder nennt zuerst eine Idee! Dann ist der nächste dran. Wenn jemand mehrere Gedanken zum Thema hat, sollte er sich diese aufschreiben und in einer zweiten Runde den zweiten Gedanken äußern.
- Je nach Sachverhalt können mehrere Runden durchlaufen werden.

6. Starte das Brainstorming und leite!
Du sollst zwar nicht die Ideen vorgeben, aber Du musst darauf achten, dass die Regeln eingehalten werden. Zudem ist das zu beachten:
- Auch die Stillen sollen ermutigt werden, sich einzubringen.
- Und die Lauten müssen ggf. gebremst werden.
- Habe die Zeit im Blick.

7. Der Abschluss!
Danke den Mitarbeitern für ihre Gedanken.
Lass den Mitarbeitern nachträglich das Protokoll bzw. die Sammlung der Stichpunkte zukommen. Nenne einen Termin, an dem die genannten Ideen gefiltert werden.

8. Das "Filtertreffen"!
Bei diesem Treffen wird das Protokoll noch einmal hervorgeholt.
Dieses Treffen sollte nicht am gleichen Tag wie das Brainstorming stattfinden, aber auch nicht unbedingt länger als eine Woche entfernt sein.
Bei diesem Treffen werden die Ideen gefiltert, sortiert, entfernt oder ergänzt. Dieses Treffen gehört im Wesen nicht mehr zum Brainstorming, ist aber unabdingbar für die weitere Entscheidungsfindung.


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Freitag, 11. Oktober 2013

Online-Berufungskurs: Zeit zum Innehalten - die dreizehnte Übung!

Das ist der dreizehnte Teil des kostenlosen Online-Berufungskurses.
Es gibt viele Übungen, die Dir helfen werden, Deinen Lebensweg zu entdecken!
Solltest Du neu in diesen Kurs einsteigen, starte bitte mit dem ersten Teil des Kurses:
Entdecke den eigenen Lebensweg!

Die weiteren Übungen findest Du dann jeweils am Schluss der Übung als Link.

Oder gehe auf die Seite "Berufung finden - kostenloser Onlinekurs".

Bitte beachte: Mache Dir zu jeder Übung Notizen! Das wird Dir helfen, einen Gesamtüberblick zu bekommen.


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Wenn Du die bisherigen Übung gemacht hast, dann ist nun Zeit zum Innehalten. Du hast Dir Gedanken über Dein Leben, Deine Passion und Deine Werte gemacht. Und mitten drin schlummert Deine Berufung.
Hast Du sie schon entdeckt?
Hast Du dieses "Etwas" entdeckt, das Dich anspornt und neue Energien und Ideen entfesselt?
Oder sind es gar mehrere Dinge, die Dich ansprechen?
Oder stehst Du noch auf dem Schlauch und hast keinen blassen Schimmer?

Mit dieser Übung zur Berufungsfindung hilfst Du Dir, einen Überblick zu bekommen. Wer so einen Überblick hat, der sieht manches noch schärfer als vorher oder kommt auf neue Gedanken.

Diese Übung funktioniert folgendermaßen:

Schaue Dir alle Notizen an, die Du Dir bisher gemacht hast.

Lies sie in Ruhe durch.

Dann nimm Dir ein neues Blatt (bzw. öffne ein neues Dokument) und schreibe nun in Stichworten nochmal die Notizen auf, die Du als wichtig empfindest.

Wenn Du z.B. bei der vierten Übung zur Berufungsfindung die Wünsche "Mehr Urlaub, Zeit zum Malen, Mehr Fittness" aufgeschrieben hast und bei der "Aufreger-Übung" unter anderem den Wert "Ehrlichkeit" entdeckt hast, dann notiere genau diese Ergebnisse noch einmal.
Mache das so mit all Deinen Notizen.
Du darfst manche Notizen auch außen vor lassen. Vielleicht kommen Dir sogar neue Gedanken.

Dabei kannst Du auch eine Mind-Map erstellen.
Eine Mind Map hilft beim losen Sortieren von Gedanken.
Wie man eine Mind Map erstellt, wird auch hier erklärt: Mind Map.

Wenn Du all die Notizen erneut aufgeschrieben hast, die Dir wichtig erscheinen, dann hast Du nun den Gesamtüberblick.
Lasse all diese Wörter auf Dich wirken.
Du musst nichts damit produzieren.
Es geht nur um einen Schritt des Innehaltens.

Bildlich gesagt:
Du machst gerade Rast von der Fahrt auf der Autobahn und guckst nochmal auf die Straßenkarte.

Hier geht es zur vierzehnten Übung, damit Du Deine Berufung findest!

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Coaching-Tool: Mind Map

Eine Mind Map hilft Dir, um Deine Gedanken lose zu sortieren.
Eine Mind Map dient dazu, dass Du eine Übersicht bekommst. So wird es Dir einfacher fallen, weitere Schritte festzulegen.

Hier zeige ich Dir, wie das funktioniert. Zuerst in abstrakten Schritten, dann anhand eines praktischen Beispiels.

A) Erstellen einer Mind Map - theoretisch
1. Das Hauptthema muss geklärt sein.
2. Dieses Thema schreibst Du in die Mitte des Blattes, z.B. umrandet mit einem Kastensymbol.
3. Nun schreibst Du "überall" auf dem Blatt Deine Gedanken zum Thema auf.
Es geht um Schlüsselwörter, die zum Thema passen. Diese Schlüsselwörter müssen nicht fein geordnet sein. Sie dürfen wirklich oben, unten, links, rechts... eben überall auf dem Blatt stehen.
4. Lies Dir diese Wörter noch einmal durch. Kannst Du diese Wörter unter verschiedene Oberbegriffe ordnen?
5. Wo Du Oberbegriffe findest, kreist Du diese ein und verbindest den jeweiligen Oberbegriff mit den Schlüsselwörtern.



B) Erstellen einer Mind Map - praktisches Beispiel
1. Hauptthema: "Künstler werden". Diese Worte schreibst Du mittig und umrandet.
2. Schlüsselwörter: "Malen, Zeichnen, Musizieren, Gestalten, Töpfern, Holzbearbeitung, Geld verdienen, Ausstellungen, Zeit finden, Material beschaffen, Tuschen, Ölfarbe" (diese Wörter sind nur Beispiele; vielleicht fallen Dir noch ganz andere ein).
3. Oberbegriffe:

- "Arten von Kunst": Malen, Zeichnen, Musizieren, Töpfern, Holzbearbeitung, Tuschen
- "Organisieren": Zeit finden, Material beschaffen, Ölfarbe, Ausstellungen
Lediglich der Begriff "Gestalten" würde vorläufig unter den Tisch fallen.
4. Die genannten Schlüsswörter verbindest Du mit Linien mit den Oberbegriffen.

Wenn Du per PC arbeitest, dann kannst Du mit jeder normalen Schreibsoftware die Begriffe auch grafisch kennzeichnen und entsprechend verschieben.

Beachte:
Es geht nicht um ein fertiges Konzept. Du stellst nur einfache Überlegungen an.
Du musst auch keine grafischen Kunststücke vollbringen. Die Mind Map dient einfach Deiner Übersicht.


Sonntag, 6. Oktober 2013

Online-Berufungskurs: Die Wertestrichliste - die zwölfte Übung!

Das ist der zwölfte Teil des kostenlosen Online-Berufungskurses.
Es gibt viele Übungen, die Dir helfen werden, Deinen Lebensweg zu entdecken!
Solltest Du neu in diesen Kurs einsteigen, starte bitte mit dem ersten Teil des Kurses:
Entdecke den eigenen Lebensweg!

Die weiteren Übungen findest Du dann jeweils am Schluss der Übung als Link.

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Vielleicht fragst Du Dich, was Werte mit Deiner Berufung zu tun haben.
Natürlich jede Menge!

Das liegt u.a. an drei Aspekten:
a) Berufung hat mit Deinem gesamten Leben zu tun.
Berufung fordert Dich ganz.
Das hat dann eben auch mit Deinen Wertvorstellungen zu tun.

b) Deine Werte beeinflussen die Qualität Deiner Berufung.

Ein Beispiel:
Einer meiner wichtigsten Werte ist die Unabhängigkeit.
Es ist schwer vorstellbar, dass ich unter "Fließbandbedingungen" das Beste bringen kann. Aber es gibt Menschen, die lieben die Beständigkeit und die Sicherheit. Unter den immer gleichen Umständen können diese Menschen zur Höchstform auflaufen!
So beeinflussen auch Deine Werte den Weg Deiner Berufung.

c) Deine Werte beeinflussen das "Wie" Deiner Berufung.
Deine Werte spiegeln etwas von der Art und Weise wider, WIE Du Deine Berufung lebst. Es mag sein, dass zwei Menschen die Berufung haben, Gemälde zu malen. Ein wichtiger Wert für den einen ist "Aktion". Dieser Mensch wird versuchen, immer Bilder zu malen. Er braucht das ständige Bewegtsein, um gut zu sein. Lieber malt er drei unbrauchbare Bilder, um dann wenigstens ein gutes Bild dabei zu haben. Der andere aber hat den Wert "Zuverlässigkeit". Dieser Mensch wird eher versuchen, schon das erste Bild möglichst gut zu malen. "Schwund"

sollte nach dessen Ansicht vermieden werden.

Genauso werden Dich Deine Werte in der Ausübung der Berufung prägen.

Deine Werte klären einen Teil Deines persönlichen "Fingerabdrucks" im Leben!

Deshalb kommen wir nun zur zwölften Übung:
Die Wertestreichliste!


Ich stelle Dir verschiedene Werte vor.
Lies sie Dir erst einmal durch!

* Freiheit
* Zuverlässigkeit
* Spontanität
* Ehrlichkeit
* Humor
* Unabhängigkeit
* Stabilität
* Flexibilität
* Loyalität
* Offenheit
* Abenteuerlust
* Geradlinigkeit
* Gerechtigkeit
* Reichtum
* Ästhetik
* Aktion
* Harmonie
* Macht
* Lebensfreude
* Genuss
* Besinnlichkeit
* Berühmtheit

Diese Werte könnten ergänzt werden. Aber, um es überschaubar zu halten, sind sie auf diese genannten begrenzt.

Jetzt kommt Schritt zwei:
Streiche fünf Werte durch, die Dir nicht so wichtig sind.

Jetzt kommt Schritt drei:
Kreise fünf Werte ein, die Dir absolut wichtig sind.
Das müssen Werte sein, auf die Du auf keinen Fall verzichten willst!
Schreibe diese Werte auf ein Extra-Papier.

Jetzt kommt Schritt vier:
Schaue Dir die übrig gebliebenen Werte an.
Das sind die Werte, die Du nicht durchgestrichen hast und die Du auch nicht eingekreist hast.
Schreibe diese Werte ebenfalls auf das Extra-Papier.
Nun teile diese Werte ein!
Das machst Du folgendermaßen:
Erstelle zwei Spalten.
Auf die linke Seite der Spalte schreibst Du "Eher unwichtig".
Auf die rechte Seite der Spalte schreibst Du "Eher wichtig".
Jetzt teilst Du die übrig gebliebenen Werte in die jeweiligen Spalten ein.

Jetzt kommt Schritt fünf:
Nimm ein neues Extra-Papier und schreibe auf dieses Papier die fünf Werte, die Dir absolut sind und die Werte, die Dir "eher wichtig" sind.

Jetzt kommt Schritt sechs:
Lies Dir diese Werte noch einmal durch.
Nun kommt der Moment der Entscheidung!
Stelle Dir vor, Du dürftest nur vier dieser Werte wählen.
Triff Deine Entscheidung!
Welche vier Werte sind Dir wichtiger als alle anderen?
Kreise diese vier Werte ein!


Es mag sein, dass sich Deine Wertigkeiten im Laufe der Zeit auch mal ändern oder Du die Werte anders gewichten würdest.
Es mag auch sein, dass Du Deinen Werten andere Namen geben würdest.
Beachte: Das hier ist nicht der Weisheit letzter Schluss.
Aber es ist eine Annäherung an Deine Persönlichkeit und Deine Berufung.
Es kann hilfreich sein, diese Übung nach gewisser Zeit noch einmal zu machen, sozusagen, wenn "Gras drüber gewachsen ist".
Dennoch wirst Du jetzt schon etwas mehr Klarheit haben.

Wisse:
Deine Werte sind nicht schlechter oder besser als andere Werte. Verstecke Dich nicht mit Deinen Werten! Sie sind ebenso berechtigt wie alle anderen Werte auch. Respektiere deshalb auch die Werte anderer. Im Leben geht es nicht immer darum, wer sich mit welchen Werten durchsetzt. Die Kunst besteht vielmehr darin, die unterschiedlichen Werte so zusammenzubringen, dass für möglichst viele das Beste herausspringt.

Hier kommst Du zur dreizehnten Übung, um Deine Berufung zu finden!


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Mittwoch, 25. September 2013

Online-Berufungskurs: Deine Aufreger - die elfte Übung!

Das ist der elfte Teil des kostenlosen Online-Berufungskurses.
Es gibt viele Übungen, die Dir helfen werden, Deinen Lebensweg zu entdecken!
Solltest Du neu in diesen Kurs einsteigen, starte bitte mit dem ersten Teil des Kurses:
Entdecke den eigenen Lebensweg!

Die weiteren Übungen findest Du dann jeweils am Schluss der Übung als Link.

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Diese Übung soll Dir helfen, Deine Werte besser zu erkennen.
Es ist nicht die einzige Übung dazu. Es kommen noch mehr!

Natürlich gibt es viele gute Werte.
Wenn ich Dir jetzt eine Liste von guten Werten nennen würde, würdest Du wahrscheinlich jeden dieser Werte bejahen.

Aber ich will nicht, dass wir diese "Kopfnicker-Werte" entdecken.
Du sollst erkennen, welche Werte Dich als Persönlichkeit antreiben!

Ich will Dir ein Beispiel geben:
Der Klaus ist ein Ehrlicher. Er findet Ehrlichkeit gut und Pünktlichkeit auch.
Außerdem findet er Fleiß wichtig.
Aber im Laufe des Berufungskurses merkt er, dass das solche Kopfnicker-Werte sind.
Und beim Wert "Fleiß" entdeckt er sogar, dass es eigentlich mehr der Wert seiner Eltern war. Klaus hat diesen Wert als "gut" übernommen.
Aber besonders motivierend ist dieser Wert nicht für ihn.

Er begibt sich auf Suche nach seinen eigenen Werten.
Schließlich entdeckt er das:
Es ist gar nicht die Ehrlichkeit, die ihn antreibt.
Es ist vielmehr der Wert der Fairness: Klaus will ehrlich sein und erwartet das auch von anderen. Eigentlich geht es ihm um Fairness.
Weiterhin merkt Klaus das:
Fleiß ist eine gute Sache.
Aber dahinter steckt seine Suche nach elterlicher Anerkennung.
Er spürt: Eigentlich ist ihm "Sicherheit" wichtig.

Das ist nur ein Beispiel, um den Unterschied zwischen "Kopfnicker-Werten" und dem Resultat nach den Werte-Übungen deutlich zu machen.
Rechne damit, dass nach den Werte-Übungen ein anderes Ergebnis herauskommt, als Du jetzt denkst!







Diese Übung heißt "Aufreger".
Denke an 3-4 verschiedene Situationen, die Dich wirklich aufgeregt haben.
Wenn es solche Ereignisse in der letzten Zeit nicht gab, musst Du vielleicht weiter in die Vergangenheit denken. Oder Du überlegst, was Dich wirklich aufregen könnte (denke an bestimmte Nachrichtensendungen... welche Nachrichten regen Dich besonders auf?).

Nimm Dir etwas Zeit dazu und nimm notfalls ein blutdrucksenkendes Mittel. :-)

Sind Dir ein paar dieser "Aufreger-Ereignisse" eingefallen?


Wenn ja, dann schreibe sie in Stichpunkten auf.
Was genau hat Dich aufgeregt?
Beschreibe es!

Wenn Du Dich über etwas besonders aufregst, zeigt das, was Dir wichtig ist.
Natürlich ist Dir nicht die Aufregung wichtig.
Aber etwas hat Dich berührt. Etwas ging Dir total gegen den Strich.
Es ist etwas, was gegen einen Deiner Werte verstoßen hat!


Eine wichtige ergänzende Frage ist die:
Wie hätte das Ereignis sein müssen, damit es Dich nicht aufregt?

Und nun die wesentliche Schlussfrage zu dieser Übung:
Welche Werte kannst Du daraus erkennen?


Vielleicht brauchst Du etwas Schützenhilfe. Deshalb hier eines meiner Beispiele:
Vor einiger Zeit sprach mich jemand auf meinen lockeren Kleidungsstil an. Es war klar: Dieser Stil gefällt der Person nicht.
Diese Bemerkung hat mich aufgeregt.
Und zwar den ganzen Tag.
Ich habe überlegt, weshalb ich mich wegen so einer "Pille-Palle-Sache" aufrege.
Ich merkte: Ich habe ja nichts dagegen, sich elegant anzuziehen. Das mache ich manchmal sogar gerne. Auch die Art und Weise des Kritikers hat mich nicht aufgeregt. Diese Person hat es sehr höflich und freundlich formuliert.
Zum Abend hin konnte ich klarer erkennen, weshalb mich die Kritik so aufgeregt hat.
Der Grund war der:
Ich will nicht, dass mir andere reinreden. Ich mische mich doch auch nicht in die Kleidungsfragen anderer ein!
Und wenn sie mir schon reinreden, dann bitte wegen wirklicher Dinge und nicht wegen solcher Nebensächlichkeiten!

Ich erkannte das in meinem Verhalten:
- Mein Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit
- Mein Wunsch nach Wesentlichkeit.

Einige meiner Werte sind also die:
- Unabhängigkeit
- Freiheit
- Wesentlichkeit.

Alles klar?


Klicke hier, um zur zwölften Berufungsübung zu kommen.

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Bildquelle: http://www.sxc.hu/photo/924206 by ross666






Dienstag, 24. September 2013

Online-Berufungskurs: Dein Freund/Deine Freundin und die Werte - die zehnte Übung!

Das ist der zehnte Teil des kostenlosen Online-Berufungskurses.
Es gibt viele Übungen, die Dir helfen werden, Deinen Lebensweg zu entdecken!
Hier sind die ersten Teile des Kurses:
1. Entdecke den eigenen Lebensweg!
2. Die Erwartungen anderer!
3. Und schon wieder!
4. Wünsch Dir was!

5. Das hast Du auf dem Kasten!
6. Dein Traumtag!
7. Deine Leben!

8. Life unlimited!
9. Das Sterbebett!

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Mit der neunten Übung hast Du einige Überlegungen zu Deiner Leidenschaft angestellt. Jetzt müsstet Du genauer sagen können, wofür Dein Herz schlägt. Diese Übungen waren deshalb wichtig, weil Deine Leidenschaft Dich antreiben wird. Wenn Du versuchst, gegen Deine Leidenschaft anzugehen oder sie zu unterdrücken, wirst Du immer das Gefühl haben, das Wichtige im Leben zu verpassen. Und damit meine ich nicht den Vergnügungsrausch, sondern das, was Du selbst als zutiefst sinnig empfindest.

Jetzt geht es um Deine Wertigkeiten!


Jeder Mensch hat Werte, nach denen er sich richtet. So wurden wir erzogen. Wir empfinden manches sofort als "richtig" oder "falsch". Wenn wir das dann begründen müssen, kommen in's Stocken. Denn wir haben reflexartig reagiert. Die Werte stecken in uns drin.

Gut, wenn Du weißt, welche Werte Dir wichtig sind.
Wenn Du Dir aber nicht sicher bist, dann kann Dir diese Übung helfen, etwas Licht in's Dunkel zu bringen.


Ich nenne diese Übung "Dein Freund / Deine Freundin und die Werte".



Stelle Dir vor, Dein Freund / Deine Freundin wird gefragt, welche Werte Dir wichtig sind. Was glaubst Du, würde er/sie antworten?

Es geht nicht darum, ob Du das richtig einschätzt.
Es geht nur um Dein Bauchgefühl.

Du musst hier auch noch nichts sortieren. Diese Werte-Übung ist mehr ein "Aufwärmer".


Hier klicken und Du kommst zur elften Übung!


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Bildquelle: http://www.sxc.hu/photo/653653 by hortongrou (lizenzfrei)





Online-Berufungskurs: Das Sterbebett - die neunte Übung!

Das ist der neunte Teil des kostenlosen Online-Berufungskurses.
Es gibt viele Übungen, die Dir helfen werden, Deinen Lebensweg zu entdecken!
Hier sind die ersten Teile des Kurses:
1. Entdecke den eigenen Lebensweg!
2. Die Erwartungen anderer!
3. Und schon wieder!
4. Wünsch Dir was!

5. Das hast Du auf dem Kasten!
6. Dein Traumtag!
7. Deine Leben!

8. Life unlimited!

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Solltest Du die bisherigen Übungen gemacht haben, dann sind hier mal zwei Worte fällig: Herzlichen Glückwunsch!
So spannend es sein kann, die eigene Berufung zu entdecken, so herausfordernd kann es auch sein.

Herausfordernd ist auch die neunte Übung:
Das Sterbebett!

Das klingt zunächst gar nicht erfreulich. Wir haben oft Angst vor dem Sterben. Manchmal auch vor dem, was danach kommen könnte. Christen gehen davon aus, dass man danach an den Ort kommt, wo man schon im irdischen Leben sein wollte: Entweder geht es in die totale Gottesdistanz oder in die absolute Gottesnähe. Tja, das sind so Gedanken, die man sich über das Sterben und den Tod und das Leben danach machen kann.

Diese Übung hat aber weniger mit dem "Vorausblick" zu tun, sondern mit dem "Rückblick".


Und das ist die Übung:
Stelle Dir vor, Du hast das Privileg, im hohen Alter und lebenssatt auf dem Sterbebett zu liegen. Das ist wirklich ein Privileg, denn das heißt, dass Du Dich noch verabschieden kannst. Das ist nicht jedem vergönnt.

Du blickst zurück auf Dein Leben.
Und Du lächelst leicht.
Du spürst: "Das hat sich gelohnt!"
Natürlich hast Du Fehler gemacht und nicht alles ging glatt.
Aber Du bist wirklich zutiefst zufrieden mit Deinem Leben.
Das Leben war so, dass Du Dich nun voller Sinn fühlst.
Du hast Dein Leben gelebt - und es war wirklich gut.

Nun beschreibe, wie dieses Leben ausgesehen hat!
Was ist da passiert?
Was hast Du getan?
Was hast Du gelassen?
Welche Herausforderungen gab es?
Welche Siege?

Nimm Dir für diese Übung 15 Minuten Zeit und beschreibe Dein Leben!



Wir hatten nun schon einige Übungen, um Deiner Leidenschaft auf die Schliche zu kommen. Manche Übungen haben sich geähnelt. Aber es ging immer um einen kleinen Perspektivenwechsel. Es ging um das "Ausbrüten".
Normalerweise solltest Du mit dieser weiteren Übung Deine Leidenschaft(en) benennen können. In weiteren Übungen werden wir die Faktoren Deines Lebens entdecken, die ebenso wichtig für Deine Berufung sind.

Solltest Du merken, dass es Blockaden in Dir gibt und Du an bestimmten Stellen nicht weiterkommst, kannst Du auch unverbindlich Kontakt mit mir aufnehmen.

Hier findest Du zur zehnten Übung!

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