Montag, 14. Oktober 2013

Coaching-Tool: Brainstorming

Brainstorming ist ein klassisches Tool, um Ideen zu finden, Probleme zu lösen
und neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Das Tool Brainstorming kann durchaus alleine eingesetzt werden. Üblicherweise wird es oft in Gruppen von 2-X Menschen eingesetzt.
Hinsichtlich der Teilnehmerzahl gibt es keine offizielle Begrenzung, aber natürlicherweise ist irgendwo ein Limit gesetzt. Das Limit der Teilnehmerzahl wird in der Regel durch das Thema und die Beziehung der Mitarbeiter bestimmt.

Was bewirkt das Tool Brainstorming?
Da die Arbeit mit dem Brainstorming sehr offen konzipiert ist, fördert es unter bestimmten Voraussetzungen den Austausch der Mitarbeiter, regt Erkenntnisse über neue Möglichkeiten an und fördert so die Lösungsfindung.
Thematisch gibt es für das Brainstorming keine Begrenzung.
Es kann um interne Firmenprobleme gehen, es kann um private Anliegen gehen, es können globale Herausforderungen bedacht werden und Fragen des Alltags.

Wichtig für das Brainstorming ist ein vertrauensvoller und geschützter Rahmen. Es muss garantiert sein, dass jeder ganz frei seine Gedanken äußern kann.
Ein ruhiger Raum und genügend Zeit können entscheidend für den Erfolg des Brainstormings sein.

Die Dauer des Brainstormings ist ebenfalls themenabhängig.
Komplizierte Sachverhalte benötigen mehr Zeit als sehr überschaubare Fragen.

Wie funktioniert das Brainstorming nun?
1. Stelle sicher, dass die Rahmenbedingungen gegeben sind!
Ausreichend Zeit, ein ruhiger Raum, ggf. Zettel und Stifte oder ein Whiteboard bzw. ähnliches, um Gedanken zu verschriftlichen. Sollte die Sitzung länger dauern, sind bereitstehende Getränke hilfreich. Zudem braucht es jemanden, der das Protokoll anfertigt oder zumindest in Stichpunkten die Gedanken notiert.

2. Die Teilnehmer müssen erst einmal ankommen.
Sobald die Teilnehmer eingetroffen sind, gib ihnen zwei bis drei Minuten Zeit, um sich zu aklimatisieren. Die Frage "Wie geht es Ihnen?" kann helfen, dass sich die Teilnehmer wertgeschätzt wissen und zur Not auch eine seelisches Last loswerden können. Natürlich muss aufgepasst werden, dass jetzt nicht eine "Selbsthilfegruppe" startet. Aber manchmal können Einzelne innere Blockaden haben, die eine Mitarbeit beim Brainstorming ineffektiv machen. Deshalb sollten echte Klopper auch genannt werden dürfen.

3. Nenne das Thema!
Die Mitarbeiter müssen spätestens jetzt erfahren, worum es thematisch geht. Idealerweise ist das schon bei der Einladung geschehen. Was ist das Problem? Wie lautet die Frage? Worum geht es?
Möglicherweise reicht ein Schlagwort nicht. Eine kleine Einführung in die Thematik ist oft nötig, es sei denn, die Mitarbeiter sind schon im Thema "drin".

4. Nenne die Dauer des Treffens!
Es kann dabei nur um eine ungefähre Zeitangabe gehen. Sage das vorher aber auch, dass die Zeit um bis zu fünf Minuten überschritten werden kann.

Es vermittelt Sicherheit, wenn die Dauer im Groben klar ist.

5. Nenne die Regeln des Brainstormings!

Damit das Brainstorming möglichst effektiv funktioniert, müssen die Teilnehmer die Regeln einhalten. Selbst wenn die Teilnehmer "alte Hasen" sind, ist eine Erinnerung an die Regeln oft nötig.
Die Regeln sind u.a. die:


- Jeder darf offen und frei Gedanken äußern. ALLE Gedanken sind erlaubt!
- Niemand darf die Gedanken des anderen kritisieren, schlecht machen oder sonstwie herabwürdigen.
- Selbst die schrägsten Gedankenäußerungen dürfen keine negativen Folgen für den Betroffenen haben.
- Es sollen möglichst viele Gedanken geäußert werden. Je mehr, desto besser!
- Bitte die Reihenfolge beachten: Jeder nennt zuerst eine Idee! Dann ist der nächste dran. Wenn jemand mehrere Gedanken zum Thema hat, sollte er sich diese aufschreiben und in einer zweiten Runde den zweiten Gedanken äußern.
- Je nach Sachverhalt können mehrere Runden durchlaufen werden.

6. Starte das Brainstorming und leite!
Du sollst zwar nicht die Ideen vorgeben, aber Du musst darauf achten, dass die Regeln eingehalten werden. Zudem ist das zu beachten:
- Auch die Stillen sollen ermutigt werden, sich einzubringen.
- Und die Lauten müssen ggf. gebremst werden.
- Habe die Zeit im Blick.

7. Der Abschluss!
Danke den Mitarbeitern für ihre Gedanken.
Lass den Mitarbeitern nachträglich das Protokoll bzw. die Sammlung der Stichpunkte zukommen. Nenne einen Termin, an dem die genannten Ideen gefiltert werden.

8. Das "Filtertreffen"!
Bei diesem Treffen wird das Protokoll noch einmal hervorgeholt.
Dieses Treffen sollte nicht am gleichen Tag wie das Brainstorming stattfinden, aber auch nicht unbedingt länger als eine Woche entfernt sein.
Bei diesem Treffen werden die Ideen gefiltert, sortiert, entfernt oder ergänzt. Dieses Treffen gehört im Wesen nicht mehr zum Brainstorming, ist aber unabdingbar für die weitere Entscheidungsfindung.


---

Bildquelle: http://www.sxc.hu/photo/1043922 by gerard79 (lizenzfrei)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen