Donnerstag, 31. Oktober 2013

Coaching-Tool: Stiller Dialog

Das Tool "Stiller Dialog" eignet sich am besten für Teams mit einer Größe von
ca. fünf bis auf jeden Fall 30 Personen.

Das Ziel ist, dass jeder die Chance bekommen soll, seine Ideen und Meinungen schriftlich zu einem bestimmten Thema zu äußern.

Die Vorteile sind:
- Auch die Schweigsamen können sich mitteilen.
- Es tauchen u.U. Ideen auf, die in einem direkten Gespräch untergegangen wären.
- Jeder kann von jedem lesen. Mitunter entstehen dadurch weitere Ideen.





Der "Stille Dialog" funktioniert folgendermaßen:
1. Das Thema muss feststehen.
2. Passend zum Thema werden Fragen vom Leitenden oder dem Leitungsteam vorgegeben. Diese Fragen werden vorab auf Papier gebracht.
Die Papierform sollte DIN A1 oder DIN A2 sein.
3. Diese Papiere werden an unterschiedliche Orte in einem Raum positioniert. Dabei sollte es möglich sein, dass stets drei bis vier Personen an einem Papier stehen können.
4. Jeder Teilnehmer braucht einen Stift.
Diese Stifte können vorab verteilt werden oder sie liegen jeweils bei den Papieren.
5. Der Leitende erklärt die Methode des "Stillen Dialoges" und läutet dann den Start ein.
6. Die Teilnehmer können zu einem der Papiere gehen, sich die Frage durchlesen und unter die Frage ihre Ideen, Anmerkungen oder weitere Fragen schreiben.
7. Niemand muss auf jedes Blatt etwas schreiben. Und jeder darf auf jedes Blatt etwas schreiben. Es kann sich um einen Gedanken handeln, der schriftlich fixiert wird. Es dürfen auch mehrere sein.
8. Nach einer festgesetzten Zeit wird der "Stille Dialog" beendet.

9. Die Blätter sollten an einem für alle sichtbaren Ort aufgehängt werden.
10. In einem weiteren Schritt werden die Fragen und die Ideen/Meinungen laut vorgelesen.

Das weitere Verfahren hängt von der Sachlage ab.
Es ist möglich, nun über die aufgeschriebenen Ideen in das offene Gespräch zu kommen. Ebenso könnte sich eine besondere Arbeitsgruppe um die Ideen kümmern und ihr Ergebnis zu einem anderen Treffen präsentieren.
Oder das Leitungsteam nimmt die Ideen einfach in die nächste Sitzung, ohne dass es einen direkten Rückfluss für die Teilnehmer gibt.


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Bildquelle: http://www.sxc.hu/photo/764088 by bewinca (lizenzfrei)

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Online-Berufungskurs: Berufung umsetzen 4

Das ist der einundzwangzigste Teil des kostenlosen Online-Berufungskurses.
Es gibt viele Übungen, die Dir helfen werden, Deinen Lebensweg zu entdecken!
Solltest Du neu in diesen Kurs einsteigen, starte bitte mit dem ersten Teil des Kurses:
Entdecke den eigenen Lebensweg!

Die weiteren Übungen findest Du dann jeweils am Schluss der Übung als Link.

Oder gehe auf die Seite "Berufung finden - kostenloser Onlinekurs".

Bitte beachte: Mache Dir zu jeder Übung Notizen! Das wird Dir helfen, einen Gesamtüberblick zu bekommen.


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Mit dieser Lektion kommen wir zum vorläufigen Schluss des Online-Berufungskurses. Ich möchte Dir noch ein paar ergänzende Hilfen mitgeben. Allerdings macht es ab jetzt kaum noch Sinn, per "Ferndiagnose" weitere Schritte zu gehen. Denn je konkreter Du Schritte gehen willst, desto spezieller müssen die Coaching-Fragen werden. Das lässt sich eben aus der Distanz nicht bewältigen.

Hier folgen nun einige ergänzende Hilfen, damit Du Deine Berufung umsetzt.

1. Sortiere Deine Ressourcen!
Mit diesen Übungen zur Berufung (Berufung umsetzen 2 / Berufung umsetzen 3) hast Du Deine Ressourcen gesichtet. Diese brauchst Du teilweise, um Deine Ziele zu erreichen. Aber wahrscheinlich wirst Du nicht alle diese Ressourcen benötigen. Damit mehr Klarheit bekommst, setze alle Ressourcen in Klammern, die Du nicht oder kaum benötigen wirst.
Die restlichen Ressourcen notierst Du Dir auf einem weiteren Blatt.
Überlege Dir Folgendes: Welche Ressourcen sind besonders wichtig?
Diese unterstreichst Du.
Diese Übung dient schlichtweg dazu, dass Du Deinen Kopf etwas "entmüllen" kannst. Du sollst Dich auf das konzentrieren können, was Dir wirklich weiterhilft.

2. Welche Ressourcen brauchst Du noch?
Möglicherweise hast Du nicht alle Ressourcen, um Deine Ziele zu erreichen. Dann frage Dich zuerst das:
a) Kennst Du jemanden, der diese Ressourcen hat?
Wenn ja: Wie könntest Du diesen Menschen um Mithilfe bitten?
b) Wie könntest Du Dir selbst Ressourcen aneignen?
Könnte eines Deiner Zwischenziele darin bestehen, dass Du die nötigen Ressourcen beschaffst?
Wenn ja: Wie müsste das geschehen?

3. Mut zu kleinen Schritten!
Hier und da hatte ich es erwähnt: Die eigene Berufung zu leben, ist ein Entdeckungprozess. Es kann sein, dass Du wochenlang nicht das Empfinden hast, auf Deine Berufung gestoßen zu sein. Vielleicht suchst Du noch immer.
Vielleicht hast Du aber auch einen sehr eindeutigen Weg vor Augen. Dennoch spürst Du: Das wird ein langer, langer Weg!
Lasse Dich nicht entmutigen.
Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Und diese Reise besteht aus vielen kleinen Schritten. So ist das Leben. Es gibt in der Regel keine Überholspur. Jeder muss seinen eigenen Weg finden und gehen.
Überlege Dir, wie Du Dich zwischendurch motivieren kannst!
Gibt es jemanden, der hin und wieder nachfragen kann, ob Du weitergekommen bist?
Oder kannst Du das Instrument der Selbstbelohnung benutzen, in dem Du nach jedem Zwischenziel etwas machst (oder nicht machst), das Dir viel Freude bereitet (Kino, Sauna, Spaziergang, Buch lesen usw.)?

4. Charakterentwicklung ist wichtiger als bloße Aktionen!
Selbstverständlich hat Berufung viel mit "Beruf" zu tun, also mit einer Tätigkeit.
Dennoch spielen unser Charakter und unsere Einstellung eine wichtigere Rolle, als wir meinen. Berufung zu leben, hat daher viel mit Charakterschulung zun tun. Ein Beispiel:
Herr Meier meint, die Berufung des Gärtnerns zu haben.
Tatsächlich macht ihm das von allen Tätigkeiten am meisten Freude.
Doch ständig kommt die Unzufriedenheit hoch. Er sieht seine Mängel bei der Gärtnerei. Er weiß, dass er nie so gut wie der Star-Fachgärtner XY sein wird. Das wurmt ihn.
Sein Problem ist, dass er sich mit anderen vergleicht.
Seine Berufung der Gärtnerei kann stimmig sein. Aber in der Haltung der Unzufriedenheit wird er diese Berufung nicht auskosten können.
Er müsste lernen, in eine Haltung der Dankbarkeit zu kommen.
Die Unzufriedenheit würde sich wesentlich weniger zu Wort melden.
Doch das ist eine Schulung der Einstellung und des Charakters.
Was ich damit sagen will:
Eine Tätigkeit an sich ist nur ein Aspekt der Berufung. Ein wichtiger, sicherlich. Aber die Tätigkeiten hängen mit unserem Inneren zusammen. Wir können das eine nicht ohne das andere denken.
Um also in der Berufung weiterzukommen, müssen wir uns ebenso um unseren Charakter kümmern.


So weit - so gut.
Ich hoffe, dass Dir der kostenlose Onlinekurs zur Berufungsfindung etwas gebracht hat. Wenn Du alle Übungen mitgemacht hast, dann hast Du nun mehr Durchblick.
Manches solltest Du mit anderen durchdenken. Ein guter Freund ist dabei Gold wert! Der ersetzt manchen Psychologen und Coach.
Dennoch biete ich ebenfalls meine Dienste an:
Wenn Du an bestimmten Stellen nicht weiterkommst, nimm unverbindlich Kontakt mit mir auf.
Das Erstgespräch ist kostenlos.

Alles Gute für Dich!