Das ist der fünfte Teil des Online-Seminars über Konfliktlösung.
Das gesamte Seminar wird nach und nach hier aufgelistet.
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Um einen Konflikt zu lösen, sind viele Aspekte wichtig.
Ein wichtiger Aspekt ist der: Wenn es sich nicht um einen inneren Konflikt handelt
(Süchte, Depressionen, ständige Unzufriedenheit usw.), dann gehören zu einem Konflikt mindestens zwei Personen.
Diese Feststellung ist wichtig, denn sie beinhaltet sogleich eine weitere Tatsache:
Ein Konflikt kann nur gelöst werden, wenn beide Personen willig sind!
Du kannst Dir alle Gelenke ausrenken... wenn Dein Konfliktpartner keine Lösung will, dann wird das wenig helfen.
Natürlich weißt Du vorher nicht, ob Dein Konfliktpartner die Konfliktlösung will.
Dann heißt es: Probieren geht über Studieren!
Du musst dann einfach den ersten Schritt auf den anderen zugehen!
Vorher können sich zig Gedanken im Inneren abspielen:
"Der will doch nicht!"
"Bestimmt geht das in die Hose!"
"Ich fühle mich so unsicher. Ich lasse das besser!"
Es mag ja sein, dass diese Gedanken der Gefühlslage entsprechen.
Aber, ob sie auch richtig sind, weiß man erst, wenn man die ersten Schritte gewagt hat!
Ich stelle mir einen Höhlenbewohner vor.
Er kennt seine Höhle. Sie ist ihm vertraut. Die Höhle ist seine Heimat.
Er weiß, dass man die Höhle verlassen kann.
Aber wer weiß!?
Da draußen könnte es sehr gefährlich sein.
Es könnten Dinge geschehen, die er nicht mehr in der Hand hat!
Also bleibt er lieber in der Höhle.
Aber was wäre, wenn er den Schritt nach draußen wagen würde?
Vielleicht würde er zuerst über ein paar Steine stolpern.
Vielleicht würde es regnen und er würde nass werden.
Vielleicht würde er ein unbekanntes Knurren hören, das ihm Angst macht.
Aber er würde auch eine neue Landschaft entdecken. Die Buntheit des Lebens sehen. Die Vielfalt der Schöpfung genießen können. Er würde neue essbare Früchte schmecken und frisches Quellwasser trinken können.
Was ich damit sagen will:
Oftmals wissen wir nicht, was passieren wird, wenn wir den Schritt nicht wagen!
Für die Konfliktlösung heißt das:
Überwinde den inneren Schweinehund und gehe auf den anderen zu!
Schiebe alle Deine Zweifel und Sorgen beiseite und sprich den anderen an!
Wenn Du entsprechend der vorherigen Lektionen zur Konfliktlösung vorbereitet bist, dann kannst Du gestärkt, aber friedlich auf den anderen zugehen!
Was Du dabei beachten solltest, erkläre ich in der nächsten Lektion.
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Bildquelle: http://www.sxc.hu/photo/1335916 by linder6580 (lizenzfrei)
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Freitag, 15. November 2013
Montag, 11. November 2013
Coaching - Konfliktlösung 4 - Das Dartspiel
Das ist der vierte Teil des Online-Seminars über Konfliktlösung.
Das gesamte Seminar wird nach und nach hier aufgelistet.
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Zur Konfliktlösung gehört die Zielfestsetzung.
Was willst Du eigentlich erreichen?
Manchmal ist das einfacher gefragt, als geantwortet!
Wer in einem emotional sehr aufgeheizten Konflikt gefangen ist, will vielleicht einfach nur "Ruhe" und "Frieden".
Manch anderer wünscht sich, "es dem anderen heimzahlen zu können".
Es kann also Festsetzungen geben, die emotional verständlich sind.
Aber ob sie den Konflikt lösen, ist eher unwahrscheinlich.
Es genügen auch nicht so allgemeine Ziele wie:
"Ich will den Konflikt lösen".
So gut dieses Ziel ist, so ist das noch einen Schritt zu kurz gedacht.
Es ist wie beim Dart-Spielen: Wer einfach nur mit den Dart-Pfeilen spielen will, ohne auch die Zielscheibe zu treffen, der wird nie ein Spiel gewinnen. Zumindest dürfte das sehr unwahrscheinlich sein.
Du musst ein Ziel festsetzen, um beim Darten zu gewinnen. Dafür musst Du die Regeln des Spiels kennen. Gegen wieviel Leute spielst Du? Ist Geld im Einsatz? All diese Faktoren beeinflussen die Zielformulierung.
Um ein passables Ziel im Rahmen einer Konfliktlösung für sich zu erarbeiten, kann das SMART-Modell helfen (s.a. hier bei Wikipedia).
Demnach sollte das Ziel
- spezifisch
- messbar
- attraktiv
- realistisch
- terminierbar sein.
Ich möchte das anhand eines Konflikts deutlich machen.
Stelle Dir vor, Dein Vorgesetzter verlangt immer wieder Überstunden von Dir. Er erwartet dies ganz selbstverständlich. Es gibt keine Anerkennung dafür. "Jeder muss hier Opfer bringen", ist einer seiner Sprüche.
Dich regt das mit der Zeit auf. Es entsteht ein Konflikt für Dich. Einerseits bist Du bereit, auch mal Überstunden zu machen. Andererseits stört Dich die gesamte Art und Weise. Du magst Deine Arbeit, aber Du willst Dich nicht ausbeuten lassen.
Um diesen Konflikt anzugehen, solltest Du Dir ein Ziel anhand des SMART-Modells setzen. Es könnte z.B. so aussehen:
- Spezifisch: "Ich will ab der vierten Überstunde pro Woche Geld haben oder einen Freizeitausgleich haben."
- Messbar: "Ich will ab der vierten Überstunde pro Überstunde einen normalen Stundenlohn bekommen bzw. ich will, dass ab der vierten Überstunde eine Stunde Freizeitausgleich pro Überstunde. Dafür notiere ich mir ab morgen jede Überstunde und den Anlass. Nach einer Woche will ich meinen Vorgesetzten darauf ansprechen."
- Realistisch: In diesem Beispiel gehe ich von der Realisierbarkeit aus. Dabei setze ich voraus, dass das Unternehmen liquide ist, es andere Mitarbeiter gibt, die den Freizeitausgleich auffangen können und der Vorgesetzte nach einer Woche wirklich zu sprechen sein wird.
- Terminierbar: "Ich will dem Chef bitten, mir nach einer Woche eine verbindliche Antwort zu geben. Das sollte bis zum 11.12.2013 geschehen sein."
Dieses Beispiel hätte auch anders aussehen können. Vielleicht will der Angestellte keine Überstunden machen. Oder er will einfach nur mehr Lob bekommen. Oder er möchte sich damit den Schritt auf der Karriereleiter ermöglichen. Entsprechend anders müssten die Zielformulierungen lauten.
Das SMART-Modell passt nicht 1:1 für jeden Konflikt.
Es gibt innere Konflikte, die nicht so einfach terminiert oder realisiert werden können. Wer z.B. süchtig ist und deshalb auch mit sich immer wieder im Konflikt steht, dem dürfte es verständlicherweise schwer fallen, das Suchtende auf ein bestimmtes Datum zu schieben. Hier müssten andere Ziele gefunden werden, wie z.B. bis wann man eine Selbsthilfegruppe oder einen Therapeuten aufgesucht haben will.
Die Zielfestsetzung im Konfliktfall ist wichtig, um eine Lösung zu finden.
Wer kein Ziel hat, dem kann es eigentlich egal sein, ob es den Konflikt gibt oder nicht. Dann aber besteht womöglich kein Konflikt.
Eine Zielformulierung stärkt auch die eigene Position im Konfliktfall. So kann man wesentlich besser in den Konflikt gehen und ihn dann hoffentlich bald hinter sich lassen.
Nur, wer mit dem Dart-Pfeil wirklich die Punkte holen will, hat eine Chance, zu gewinnen.
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Bildquelle: http://www.sxc.hu/photo/773209 by Vincitrice (lizenzfrei)
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Zur Konfliktlösung gehört die Zielfestsetzung.
Was willst Du eigentlich erreichen?
Manchmal ist das einfacher gefragt, als geantwortet!
Wer in einem emotional sehr aufgeheizten Konflikt gefangen ist, will vielleicht einfach nur "Ruhe" und "Frieden".
Manch anderer wünscht sich, "es dem anderen heimzahlen zu können".
Es kann also Festsetzungen geben, die emotional verständlich sind.
Aber ob sie den Konflikt lösen, ist eher unwahrscheinlich.
Es genügen auch nicht so allgemeine Ziele wie:
"Ich will den Konflikt lösen".
So gut dieses Ziel ist, so ist das noch einen Schritt zu kurz gedacht.
Es ist wie beim Dart-Spielen: Wer einfach nur mit den Dart-Pfeilen spielen will, ohne auch die Zielscheibe zu treffen, der wird nie ein Spiel gewinnen. Zumindest dürfte das sehr unwahrscheinlich sein.
Du musst ein Ziel festsetzen, um beim Darten zu gewinnen. Dafür musst Du die Regeln des Spiels kennen. Gegen wieviel Leute spielst Du? Ist Geld im Einsatz? All diese Faktoren beeinflussen die Zielformulierung.
Um ein passables Ziel im Rahmen einer Konfliktlösung für sich zu erarbeiten, kann das SMART-Modell helfen (s.a. hier bei Wikipedia).
Demnach sollte das Ziel
- spezifisch
- messbar
- attraktiv
- realistisch
- terminierbar sein.
Ich möchte das anhand eines Konflikts deutlich machen.
Stelle Dir vor, Dein Vorgesetzter verlangt immer wieder Überstunden von Dir. Er erwartet dies ganz selbstverständlich. Es gibt keine Anerkennung dafür. "Jeder muss hier Opfer bringen", ist einer seiner Sprüche.
Dich regt das mit der Zeit auf. Es entsteht ein Konflikt für Dich. Einerseits bist Du bereit, auch mal Überstunden zu machen. Andererseits stört Dich die gesamte Art und Weise. Du magst Deine Arbeit, aber Du willst Dich nicht ausbeuten lassen.
Um diesen Konflikt anzugehen, solltest Du Dir ein Ziel anhand des SMART-Modells setzen. Es könnte z.B. so aussehen:
- Spezifisch: "Ich will ab der vierten Überstunde pro Woche Geld haben oder einen Freizeitausgleich haben."
- Messbar: "Ich will ab der vierten Überstunde pro Überstunde einen normalen Stundenlohn bekommen bzw. ich will, dass ab der vierten Überstunde eine Stunde Freizeitausgleich pro Überstunde. Dafür notiere ich mir ab morgen jede Überstunde und den Anlass. Nach einer Woche will ich meinen Vorgesetzten darauf ansprechen."
- Realistisch: In diesem Beispiel gehe ich von der Realisierbarkeit aus. Dabei setze ich voraus, dass das Unternehmen liquide ist, es andere Mitarbeiter gibt, die den Freizeitausgleich auffangen können und der Vorgesetzte nach einer Woche wirklich zu sprechen sein wird.
- Terminierbar: "Ich will dem Chef bitten, mir nach einer Woche eine verbindliche Antwort zu geben. Das sollte bis zum 11.12.2013 geschehen sein."
Dieses Beispiel hätte auch anders aussehen können. Vielleicht will der Angestellte keine Überstunden machen. Oder er will einfach nur mehr Lob bekommen. Oder er möchte sich damit den Schritt auf der Karriereleiter ermöglichen. Entsprechend anders müssten die Zielformulierungen lauten.
Das SMART-Modell passt nicht 1:1 für jeden Konflikt.
Es gibt innere Konflikte, die nicht so einfach terminiert oder realisiert werden können. Wer z.B. süchtig ist und deshalb auch mit sich immer wieder im Konflikt steht, dem dürfte es verständlicherweise schwer fallen, das Suchtende auf ein bestimmtes Datum zu schieben. Hier müssten andere Ziele gefunden werden, wie z.B. bis wann man eine Selbsthilfegruppe oder einen Therapeuten aufgesucht haben will.
Die Zielfestsetzung im Konfliktfall ist wichtig, um eine Lösung zu finden.
Wer kein Ziel hat, dem kann es eigentlich egal sein, ob es den Konflikt gibt oder nicht. Dann aber besteht womöglich kein Konflikt.
Eine Zielformulierung stärkt auch die eigene Position im Konfliktfall. So kann man wesentlich besser in den Konflikt gehen und ihn dann hoffentlich bald hinter sich lassen.
Nur, wer mit dem Dart-Pfeil wirklich die Punkte holen will, hat eine Chance, zu gewinnen.
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Bildquelle: http://www.sxc.hu/photo/773209 by Vincitrice (lizenzfrei)
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